Der Herbst ist eine magische Jahreszeit -
das Licht wird weicher, die Luft frischer, und wir spüren, wie sich unser Bedürfnis nach Wärme, Geborgenheit und Erdung verstärkt. Auch unsere Ernährung darf sich jetzt anpassen. Der Wechsel der Jahreszeiten beeinflusst unseren Körper mehr, als wir oft denken – und genau hier kommt saisonale Ernährung ins Spiel.
Herbst-Guide: Was jetzt Saison hat
Gemüse: Kürbis, Möhren, Pastinaken, Rote Bete, Rettich, Rotkohl, Steckrüben, Fenchel, Knollensellerie, Kohl, Blattsalat, Zuckermais
Obst: Äpfel, Birnen, Pflaumen, Trauben, Beeren
Kräuter & Extras: Thymian, Salbei, Petersilie, Meerrettich
Tipp: Auf dem Wochenmarkt entdeckst du oft regionale Spezialitäten, die es im Supermarkt nicht gibt.
Drei gute Gründe für saisonales Essen im Herbst
1. Der Körper bekommt, was er wirklich braucht
Die Natur ist weise: Im Herbst schenkt sie uns Lebensmittel, die unser Immunsystem stärken, unsere Verdauung unterstützen und uns von Innen wärmen. Kürbis, Pastinaken, Rote Bete oder Äpfel sind reich an Ballaststoffen, Mineralien und Antioxidantien – perfekt, um uns in der kühleren Jahreszeit zu nähren.
2. Mehr Nährstoffe, mehr Geschmack
Saisonal geerntete Lebensmittel reifen unter natürlichen Bedingungen und enthalten mehr Vitalstoffe. Außerdem schmecken sie aromatischer, da sie nicht unreif geerntet und weit transportiert wurden.
3. Gut für dich, gut für die Umwelt
Regionale, saisonale Produkte bedeuten kurze Transportwege, weniger Energieverbrauch und Unterstützung lokaler Landwirt:innen. Du isst also nicht nur bewusster, sondern auch nachhaltiger.
Warmer Apfel-Zimt-Milchreis mit Hirse
Mal was anderes als Suppe – und ideal für Kinder (und Erwachsene), die nachmittags oder zum Abendessen etwas Warmes und Süßes lieben.
Hirse ist glutenfrei, leicht verdaulich und reich an Eisen – ein wertvolles Getreide für die Herbstzeit.
Zutaten für 2–3 Personen
- 100 g Hirse
- 300 ml Hafer- oder Reismilch
- 1 Apfel, gerieben
- 1 EL Rosinen (optional)
- 1 Prise Zimt
- 1 TL Kokosöl oder Butter
- 1 TL Ahornsirup oder Honig (für Kinder ab 1 Jahr)
Zubereitung:
- Hirse mit heißem Wasser abspülen.
- Mit pflanzlicher Milch, Apfel, Zimt und Rosinen in einem Topf aufkochen.
- Auf niedriger Stufe ca. 10–15 Minuten köcheln lassen, bis die Hirse weich ist.
- Mit Kokosöl oder Butter verfeinern. Nach Belieben süßen.
Tipp: Der Hirse-Milchreis lässt sich auch gut vorbereiten und schmeckt am nächsten Tag kalt oder leicht erwärmt genauso gut.
Herbstliches Ofengemüse mit Apfel-Walnuss-Salat
Für das Ofengemüse:
- Saisonales Gemüse nach Wahl (z.B. Möhren, Rote Bete, Pastinake, Hokkaido-Kürbis)
- 2 EL Olivenöl
- 1 TL getrockneter Thymian
- Salz & Pfeffer
- Optional: 1 TL Ahornsirup oder Balsamico für einen Hauch Süße
Für den Apfel-Walnuss-Salat:
- 2 Handvoll Feldsalat oder Rucola
- 1 Apfel (z. B. Elstar oder Boskoop), in dünne Scheiben oder kleine Würfel geschnitten
- 1 kleine Handvoll Walnüsse, grob gehackt
- Optional: 30 g Feta oder veganer Käse
Für das Honig-Senf-Dressing:
- 1 TL Senf (am besten körniger oder Dijon-Senf)
- 1 TL Honig oder Ahornsirup
- 1 EL Apfelessig oder Zitronensaft
- 2 EL Olivenöl
- Salz & Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung:
Ofengemüse vorbereiten
Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Das Gemüse waschen, schälen (außer Hokkaido), in grobe, etwa gleich große Stücke schneiden.
Mit Olivenöl, Thymian, Salz und Pfeffer in einer Schüssel vermengen. Wer mag, gibt etwas Ahornsirup oder Balsamico dazu.
Alles auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben. Für ca. 30–40 Minuten im Ofen rösten – ggf. nach der Hälfte der Zeit einmal wenden.
Salat anrichten
In der Zwischenzeit den Feldsalat waschen und trockenschleudern. Apfel schneiden, Walnüsse hacken. Alles in eine Schüssel geben, ggf. mit zerbröseltem Feta verfeinern.
Dressing mixen
Alle Zutaten für das Dressing in einem Glas oder kleinen Schraubglas gut vermengen – abschmecken und kurz ziehen lassen. Dann über den Salat geben und vorsichtig vermengen.
Guten Appetit!
Beide Rezepte lassen sich leicht variieren – je nachdem, was du frisch bekommst.
Fazit: Mit der Jahreszeit im Einklang
Saisonal zu essen heißt, im Rhythmus der Natur zu leben. Gerade im Herbst dürfen wir uns bewusst Zeit nehmen für warme, nährende Mahlzeiten, die Körper und Seele guttun. Wenn du deine Ernährung an das anpasst, was die Natur dir gerade schenkt, stärkst du nicht nur deine Gesundheit – du findest auch mehr Genuss, Achtsamkeit und Verbundenheit im Alltag.